Chance durch wirtschaftlichen Wandel

Die letzten Jahrzehnte waren durch den Konsumwahnsinn und somit künstlichem Wachstum durch „neue Modelle“ auf den Gebieten Smartphones, Autos, Möbel, Trends und Unternehmensgewinnen auf Kosten der Natur bestimmt. Das Thema „Great Reset“ – vom World Economic Forum – verfolgt zwar ein gutes Ziel, aber mit falschen Hintergründen. Es geht primär um das vollständige Diktat, was die „Regierung“ dem Volk als richtiges Leben vorschreiben möchte.

Ehrlich gestanden ist es längst an der Zeit, dass man die Ausbeutung von Ressource auf dem Planet Erde ein Ende bereitet. Es ging ausschließlich um Wachstum und Gewinnmaximierung, das jetzt an seine Grenzen stößt. Die Religion des Geldes beziehungsweise Kapitalismus hat jeglichen Respekt gegenüber der Schöpfung verloren und wurde als salonfähig erklärt.

Das „Großkapital“ verfolgt jetzt mit hinterlistigen Begründungen ein ganz anderes Ziel. Während das Klima im Vordergrund der Debatten steht, rückt der wirkliche Umweltschutz immer mehr ins Hintertreffen. Unternehmen, die langlebige Güter mit hoher Qualität erschaffen, werden an den Börsen mit Kursverlusten bestraft. Zusätzlich spricht man bei der Elektromobilität nicht über die Ressourcen Ausbeutung der neuen Technologie, sondern versucht dasselbe Geschäftsmodell mit dem Deckmantel des Klimaschutzes in eine neue Richtung mit noch mehr Gewinnmaximierung zu lenken.

Der Deckmantel fällt der Bevölkerung noch nicht wirklich auf, weil es jetzt erst einmal an die Grenzen der Komfortzone geht, um dadurch ganz neue Verhaltensstrukturen durchzusetzen. Doch das Bewußtsein der Menschen wächst dadurch täglich. Das Hinterfragen merkwürdiger Entscheidungen nimmt zu. Es ist quasi ein Wettlauf zwischen der Umgestaltung in ein neues (allerdings altes Wertesystem) zu zwängen und dagegen steht die Akzeptanz des Volkes.

Dieses Bewußtsein führt über kurz oder lang zu einem wirklichen Systemwechsel, der mehr auf Achtsamkeit gelenkt wird. Die Matrix der Gewinnmaximierung und einzigen Religion namens Geldes verpufft zunehmend. Gewinnmaximierung und Konsum hat die Welt in eine Gier- und Neidgesellschaft gedrängt, die jetzt mit einer neuen Ideologie ersetzt werden soll. So zumindest macht es den Anschein, dass in nahezu allen Wirtschaftsbereichen die Regulierungen die natürlichen Marktplätze einschränkt.

Die große Chance dieser Dekade von dekadenten Oberlehrern ist ein großes Umdenken der Menschen. Ein Umdenken, das immer mehr die wahren Werte einer Phase des „World in Change“ (Welt im Wandel) in die täglichen Entscheidungen eintritt. Somit kann man die jetzige Phase als „Geschenk Gottes oder Schöpfers“ betrachten, um sich durch dieses Fauxpas der vermeintlichen Elite auf eine neue Stufe der Wertesysteme zu heben.

In Zeiten großer Umbrüche entsteht selbstverständlich eine gewisse Sorge um die Existenz oder Zukunft. Dabei muss man sich immer wieder fragen: will man weiterhin in einem eingesperrten Käfig sitzen, oder die Herausforderung einer freien und natürlichen Welt annehmen. Ohne Sport gibt es keine Muskeln. Die Hängematte ist Vergangenheit und einige Menschen werden in diesem Wandel auf der Strecke bleiben und das vermeintlich angenehme Leben verteidigen. Die Mehrheit allerdings wird die Herausforderung annehmen und ganz neue Wirtschafts- und Lebensformen entwickeln. Dies, liebe Leser, dies ist die große Chance einer auf Naturgesetzen basierenden Lebensform.

Print Friendly, PDF & Email
Avatar-Foto
Rainer Hahn

Rainer Hahn ist im Cambridge-Club als Geheimrat primär für die volkswirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb des Finanzsystems spezialisiert. In seinem Buch (zusammen mit Andreas Lambrou aus dem Jahr 2003) „Investieren in Asien“ hat Hahn die Phasen- oder Zyklentheorie von Dr. Marc Faber optimiert und das Top-Down Modell mitentwickelt.

Hahns Ansatz ist konservativ / langfristig mit dem Fokus auf das „Big Picture“. Denn die großen Entwicklung laufen für gewöhnlich mit einer bestimmten Verzögerung. Die Verzögerungs-Theorie sieht man insbesondere in der Zins- und Inflationsentwicklung, die nach zentralbank-politischen Entscheidungen immer mit einer Zeitraffer von 6-12 Monaten in der Realwirtschaft zu sehen ist.

Nach 23 Jahren mit Hauptwohnsitz in Südostasien und Gründer vom ehemals führenden News-Portal für die Emerging Markets im deutschsprachigen Raum, verfügt Rainer Hahn nicht nur über ein exzellentes Netzwerk sondern auch einen sehr langen Erfahrungsschatz. Diesen Schatz teil Rainer Hahn im Cambridge-Club Netzwerk als Geheimratsmitglied und steht als Netzwerker auch der Community für Rat und Tat zur Seite.