Im vorbörslichen US-Handel (oder besser formuliert die Futures) stehen weiter auf Crash-Kurs. Der Nasdaq-Future liegt mit 5% im Minus. Aber im Vergleich zum japanischen Nikkei ist das noch harmlos. In der Spitze hat der japanische Aktienmarkt 12% verloren. Also da wird schon viel Wert innerhalb von wenigen Stunden vernichtet. Auch der Bitcoin rutschte im asiatischen Handel um bis zu 15% ab. Der Nasdaq-Future ist jetzt unter die magische 100-Tage-Linie gefallen.
Gold hält sich dagegen immer noch mit einem kleinen Minus von rund 0,5% relativ stabil bei über 2.400 US Dollar. Dagegen stehen die Aktien der Gold-Minen auf wackeligen Beinen. So rutschte beispielsweise Cia Minas Buenaventura um über 4% in minus. Das KGV hat sich somit auf moderate 11,3 gesenkt. Gold-Minen könnten jetzt wieder gute Einstiegskurse sein. Doch natürlich muss man sich die Underlying (somit den Gold-Preis) genau anschauen. Auf jeden Fall hat sich Bitcoin vom Gold negativ abgekoppelt.
Gold erweist sich aktuell (noch) als sicherer Hafen. Prinzipiell kann man der Flucht aus dem Geld sprechen. Auch aus Sicht der massiven Überschuldung der Staaten, die ihre Zinsen durch Steuergelder abstottern müssen. Dadurch entsteht ein Einbruch beim Konsum, weil schlichtweg das Geld fehlt. Volkswirtschaft ist ein „Spiel der Dynamik“. Nach Jahrzehnten der Börsen-Rally stellt sich langsam aber sicher die Frage, ob jetzt die lange besprochene Realität die Aktienmärkte einholt.
Eines ist klar: die Nervosität ist sehr groß und es sind bereits die Global Player, die im 2-stelligen Prozentbereich wie Pennystocks hoch und runter gehen. Das ist historisch betrachtet ein klares Zeichen für eine heftige Korrektur. Und hier kommt natürlich auch die mediale Begleitung zu Themen wie „überraschender Konjunktur-Einbruch in Deutschland“. Wenn die Medien die Realität schon verweigert, dann kann man von weiteren Überraschungen ausgehen. Gold könnte der große Gewinner im Jahr 2024 sein.