Chinas Immobilienriese China Evergrade steckt offensichtlich seit geraumer Zeit in oder vor gewaltigen Schwierigkeiten. Dies zumindest wird Wirtschaftsseiten berichtet und ist auch einleuchtend, weil die Nachfrage nach Immobilien in den letzten Monaten abgenommen hat. Die Wahrscheinlichkeit einer Preisabkühlung steigt dadurch.
Viele chinesische Immobilien- bzw. Bauunternehmer haben zum Anreiz zum Kauf von Neuimmobilien sehr günstig finanzieren lassen. Die Gefahr von Preisrückgängen führt also zu teilweise unzahlbaren faulen Krediten. Somit könnte sich aus China heraus eine verheerende Entwicklung wie im Jahr 2008 zur Immobilien herausbilden.
Immobilien machen bei Banken einen großen Anteil aus. Es hängen schließlich auch Beleihungen älterer Gebäude dran, deren Anteil nicht unerheblich ist. Kippt also ein solcher Immobilienriesen, bleiben auch viele Banken auf hohen Milliardenbeträgen sitzen. „Das Geld ist futsch“. Und genau diese Sorge treibt gerade den chinesischen Finanzmarkt um.
Die Frage bei einem Crash ist immer der Auslöser. Am bedeutungsvollsten kommt ein Crash aus der Finanzindustrie selbst. Dann greifen nämlich die Dominoeffekte, sodass ein großer Player auch andere mit in den Abzog stößt. Somit ist es kaum verwunderlich, dass der chinesische Aktienmarkt seit einigen Monaten im Vergleich zu den westlichen Märkten trotz starkem Wirtschaftswachstum schwächelt.
Nicht zuletzt ist auch der steigende Einfluss der chinesischen Regierung in wirtschaftliche Entwicklungen großer Unternehmen aus dem Internet- und Bildungssektor ein Grund für die Zurückhaltung der Aktienkurse in China gewesen. Das Platzen der Immobilienblase in China könnte ein sogenannter Schwarzer Schwan für die Börsen werden. Viele Experten, darunter auch Dirk Müller, warnen bereits seit Jahren vor dieser Überschuldungspolitik der chinesischen Zentralbank. Wir werden sehen, ob es bald soweit ist, oder es sich nur um eine schwarze Wolke über den Metropolen Chinas handelt, die bald wieder verziehen.