Ausblick 2022: Krieg, Krise, Korona, Klima, Krypto, Konjunktur, Konkurse und Kontrolle

In der Ukraine wird sich bis Mitte Januar erst mal nichts tun, da Russen und Ukrainer ähnliche Feiertage und Traditionen haben. Zudem gibt es ja nun auch einen Waffenstillstand und neue Verhandlungsvorbereitungen.

Ruhe dürfte auch erst mal in Taiwan herrschen wegen des Im Frühjahr anstehenden Neujahrsfestes, an dem dort alle wohl ziemlich durchdrehen. Ansonsten leidet die Welt ja nicht an Mangel an Kriegen, der Neueste könnte der In Afghanistan zwischen den Taliban und dem IS sein. Durchaus möglich, dass Uncle Joe wie damals in den 1980ern wieder für eine Unterstützung der Taliban zu haben ist, um den schlimmeren Feind zu bekämpfen. Schließlich sind die Taliban je besser ausgerüstet als es die Bundeswehre war.  Auch in Äthiopien wird weiter und wohl heftig gekämpft, die Regierungsarmee will vorerst nicht in Tigray einmarschieren, nachdem zwei Städte auf halben Weg nach Addis Abeba zurückgewonnen wurden.

Ob die Russen überhaupt je die Grenze überschreiten wollten, wurde und wird eh überwiegend verneint. Die Eskalation ist ohnehin mehr auf die CIA und Russlandfeinde in der EU und den USA zurückzuführen, zum Teil mit erheblichen wirtschaftlichen Interessen verbunden. Die Russen selber werden wohl kaum ernsthaft erwägen, einen Bruderkrieg mit dem völlig verarmten Nachbarn zu führen und 35 Millionen Ukrainer, ein Volk von Rentnern, fortan durchfüttern zu müssen. Die Russen wollen eben auch, dass die 1990 und danach gegebene Versprechen, dass  die NATO nicht nach Osten erweitert wird, gehalten wird.

Die Krisen sind zum Teil global, zum Teil regional und/oder regional. Das gilt für die Wirtschaftskrise mit dem Lieferkettenproblem und der Konjunktur als eher globaleres, wobei sich die Märkte unterschiedlich entwickeln. Bei der Energiekrise dürfte eine differenziertere Betrachtung nötig sein. Die globale Energiekrise könnte in der EU schlimmer und in Deutschland besonders schlimm werden. Das liegt zum Teil an Ideologie und zum Teil an Geopolitik.

Die Front gegen Nordstream 2 wäre kleiner, wenn sie über das Baltikum, die Ukraine oder Polen führen würde. Dann würden die Argumente, dass sich Deutschland und die EU nicht von Russland abhängig machen sollten, jedenfalls von dort verstimmen. Die Polen stehen aber besonders da, weil sie praktisch sofort das amerikanische Erdgas (LNG) über ihr eigens in Swienemünde (westlichster Hafen Polens) errichtetes LNG Terminal entgegennehmen und von dort in der EU verteilen könnten.

Es wird wohl zu einer Erteilung der Betriebserlaubnis kommen und der Bundeskanzler wird froh sein, wenn ihm sein Wirtschaftsminister und die Chefdiplomatin nicht noch in die Suppe spucken und die Energiekrise verschärfen.

Diese Krise könnte ein Sargnagel für Deutschland sein. Die Atomkraftwerke werden alle abgeschalten und damit wird die Grundlastfähigkeit des deutschen Stromnetzes weiter geschwächt. Stromausfälle wie in der dritten Welt werden wohl häufiger sein.

Für den Rest der EU ist die Atomkraft ja nicht so schlimm, so dass deutsche Stromimporte von Atom- und Kohlstrom wohl den Polen, Franzosen und Tschechen zugutekommen werden.

Die völlig unrentable EEG Wirtschaft wird in Deutschland weiter erblühen und für stetig steigende Kosten der Allgemeinheit sorgen. Dem selbsternannten Vorreiter folgen kaum Nachreicher.

Ganz davon abgesehen, dass der Naturschutz den Grünen schnuppe ist, wenn es doch nur noch mehr PV und Windkraftanlagen gibt.

Was weltweit zu beobachten ist, das ist die immer grösser werdende Akzeptanz der Klimaökonomie. Wie es früher dem Heiligenbildmaler oder dem Hostienbäcker wirtschaftlich egal war, ob Maria Jungfrau war, so ist es dem Solarparkbetreiber wirtschaftlich schnuppe, ob sein Wirken hilft, den 1,5° Pfad zu erreichen und ob es überhaupt den Deutschen überhaupt möglich ist, irgendwie einen messbaren Beitrag zu erbringen.

Wichtig für die weltweite Wirtschaft und deren Wachstum ist, dass nun ein weiterer, gesalbter und heiliger Weg etabliert wurde, Gewinne zu machen. Alles wird gut, wenn wir nur fest daran glauben und noch mehr beten. Daher kann auch der Klimaindustrie ein wichtiger und verlässlicher Beitrag zur Wirtschaft und deren Wachstum zugetraut werden.

Das letzte Jahr war regenreich in Deutschland, die Böden sind deutlich besser durchtränkt als im letzten Dezember. Was die im Stich gelassenen Flutopfer in den Hochwassergebieten als totale Katastrophe erleben, hat den Wasserhaushalt des Landes etwas entspannt. Dies erfreut den Autor, der ja auf dem Papier Nebenerwerbslandwirt ist.

Damit ist im nächsten Jahr kein akuter Wassermangel zu erwarten. Allerdings drücken Grüne und die EU die deutschen Landwirte eine Belastung nach der anderen aufs Kreuz, dass auch hier Probleme auftreten können.

Bei dem Kreuz da sind wir bei Korona, das und ja viele Kreuze mehr auf dem Friedhof eingebracht hat, eingebracht haben soll oder einbringen wird.

Insgesamt wird auch Covid 19 weiterhin die Welt in Atem halten und es ist sehr wahrscheinlich, dass dies auch das gesamte Jahr 2022 anhält. Die Omikron Variante wird für höhere Ansteckungsraten sorgen und der Staat wird genauso planlos agieren wie bisher.  Der Staat, nunmehr völlig enthemmt, wird unter dem Vorwand des Schutzes der Bevölkerung immer mehr Bereiche an sich reißen und mit der medialen Macht fast aller konzessionierter Marktteilnehmer (Budget allein ÖRR 9 Mrd Euro) mit immer aggressiveren Mitteln und Methoden den politischen Gegner und alle, die sich widersetzen, bekämpfen. Es wird immer mehr zur Selbstzensur kommen und bald werden wir ein Wiederaufstehen des politischen Witzes, seit 1990 weitgehend ausgestorben, erleben.

Nur werden die meisten Deutschen viel zu (selbst-)zufrieden, zu faul, zu satt oder durch die Propaganda zu ängstlich sein, sich dagegen zu wehren. Nach Weihnachten werden die Demos gegen die Impflicht ohnehin auch wieder vorbei sein.

Die Weitwirtschaft wird trotz oder auch wegen der steigenden Zinsen der von Vernunft gesteuerten Volkswirtschaften, zu denen jedenfalls nicht die EU zählen dürfte, wieder wachsen. Auch die Finanzmärkte werden genauso weiterwursteln wie bisher, weil es ja seit zwei Jahren auch im absoluten Krisenmodus so irgendwie weiterging und weil niemand die Traute hat, den Stecker zu ziehen und ein gesundendes Gewitter über den Planeten ziehen zu lassen.

Damit ist aber einer Zombiewirtschaft Tür und Tor geöffnet, so dass die Konkurse – Insolvenzen – weltweit zunehmen und zu einem ernsthaften Problem aller werden. Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit wird zunehmen du nur die ganz Großen werden gerettet werden. Was mit  Evergrand & Co passiert, dürfte spannend werden.

Damit sind wir aber wieder beim chinesischen Neujahrsfest. Vor diesem wird auch dieser Gigant noch nicht gestürzt werden.

Das ist der chinesischen Kontrolle über das gesamte Staatswesen, zu dem eben auch die Wirtschaft zählt geschuldet. Aus dem linken Lager der deutschen Politik, dass ja nun an der Macht ist, wird vernommen, dass diese Art der Staatsform immer mehr als effektiv und nachahmenswert betrachtet wird.

Wenn das mal keine guten Aussichten sind.

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Andreas Karger

Andreas Karger, Rechtsanwalt und Consultant, bespricht auf World-in-Change wichtige Themen über rechtliche Ereignisse auf politischer Ebene. Im Bereich Firmenumstrukturierungen ist Herr Karger seit vielen Jahren ein gerngesehener Consultant auch auf internationaler Ebene.
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