Im Zeichen von Klimawandel und Energiewende ist der Elektrofahrzeugmarkt längst einer der an den stärksten wachsenden Märkten überhaupt. Tesla gilt als der Vorreiter der E-Mobilität und ist nach wie vor unangefochtener Marktführer.
Zwar setzen mittlerweile auch die Traditionskonzerne wie Ford, VW, Mercedes, BMW oder General Motors zunehmend auf E-Mobilität, doch in Bezug auf die Marktbewertung kommt zumindest derzeit niemand an Tesla heran.
Doch abseits der traditionellen Autobauer wächst in China langsam, aber stetig eine ernstzunehmende Konkurrenz heran, die in einigen Jahren möglicherweise auch dem Vorzeigekonzern Tesla gefährlich werden kann.
Chinesische Konzerne wie NIO, Xpeng oder LiAuto sind mittlerweile auch hierzulande ein Begriff und können weltweit mit steigenden Verkaufszahlen punkten. Doch das chinesische High-Tech-Unternehmen BYD könnte sich zu einem der größten Tesla-Konkurrenten entwickeln.
BYD mit breit aufgestelltem Portfolio
Gegründet wurde BYD Company Limited im Jahr 1995. Mittlerweile gehört der Konzern zu den größten Herstellern von aufladbaren Batterien und Smartphone-Gehäusen. Der chinesische Konzern ist überaus breit aufgestellt und hat unter anderem auch schon Solarstromstationen, Elektrofahrräder und diverse Energiespeicherlösungen auf den Markt gebracht.
Ebenfalls zum Portfolio gehören Elektroautos und genau in diesem Geschäftsbereich gehen die Produktions- und Verkaufszahlen von BYD nahezu durch die Decke.
Rekorde bei den Verkaufszahlen
Marktführer Tesla konnte im vierten Quartal 2021 mit 308600 verkauften Fahrzeugen einen Rekord bei den Verkaufszahlen verbuchen. Insgesamt lieferte der US-Konzern im vergangenen Jahr 936000 E-Autos aus und steigerte sich damit um stolze 87 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der chinesische Konkurrent BYD hat im Gegensatz zu Tesla nicht nur E-Fahrzeuge, sondern auch Plug-In-Hybride im Angebot. Insgesamt konnte der Konzern in 2021 593745 E-Autos und Plug-In-Hybride verkaufen und steigerte damit seine Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 232 Prozent.
Auch im Januar hielt die steigende Tendenz mit 95422 verkauften E-Fahrzeugen und Plug-In-Hybriden an. Zum Vorjahresmonat konnte sich BYD damit um 125 Prozent steigern.
Insbesondere die E-Fahrzeuge von BYD waren auch im Januar 2022 stark gefragt. So lag das Produktionsvolumen von E-Autos 309,7 Prozent über dem des Vorjahresmonats. Das Verkaufsvolumen kletterte bei den Elektrofahrzeugen sogar um 361 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Größere Modellauswahl und eigene Batterie- und Chip-Produktion
Allgemein konzentriert sich der Marktführer Tesla eher auf höherpreisige E-Autos, während die Modelle von BYD sich im Niedrigpreis-Segment befinden. Tesla hat allerdings bereits verkündet demnächst auch ein preiswerteres Modell anzubieten. BYD will indes noch im ersten Halbjahr 2022 eine neue Premium-Marke vorstellen. Dennoch ist bereits jetzt die Modellauswahl bei BYD ungleich höher als bei Tesla.
Darüber hinaus produziert Tesla seine Batterien überwiegend in Kooperation mit anderen Herstellern und ist somit auf Zulieferer angewiesen. BYD stellt indes seine Batterie selbst her.
Das chinesische Unternehmen könnte sich daher schon bald zum ernstzunehmenden Konkurrenten für den Marktführer Tesla entwickeln.