TREND Crash? Ist es schon soweit?

03.08.2024 (www.worldinchange.info) Die Korrektur war absehbar. So zumindest sprechen die Bären. Egal ob die Technologie-Boerse in New-York (Nasdaq) oder der S&P oder der japanische Nikkei und selbst der deutsche DAX stürzen ab. Augenreibend blickt man auf Kursverluste der BIG-Techs wie Nvidia oder Apple. Es geht in 2-stelligen Prozentbereichen auf und nieder. Wobei die Widerstandslinien wie eine Rasierklinge durchbrochen werden.

Dynamik ist das Schlüsselwort an dieser Stelle. Denn das Trend-Wort der Meme-Aktien-Community mit „Buy the Dip“ (kaufe den Rücksetzer) war der Trigger der letzten Jahre schlechthin. Umso schlechter sieht es heute bei den massiven Abverkäufen an den Aktienmärkten aus. Nach dem Motto: „rette sich wer kann“ scheint jetzt exakt die andere Seite der Psychologie die Märkte zu beherrschen. Man freut sich schon bei einer Gegenbewegung, dass man die hohen Kursgewinne der letzten Jahr mitnehmen kann. Oder es geht um die Short-Positionen. Das typische Beispiel ist der „Fear & Gread“ Index (Angst & Gier).

Nun, werfen wir einen Blick auf die Konjunkturdaten. Hier sieht man vor allem in den westlichen Volkswirtschaften eine Abkühlung. Einhergehend mit anhaltend hohen Inflationsdaten erscheint die Prognose einer Stagflation jetzt doch eher wahrscheinlich zu sein. Somit haben die Zins-Monster durchaus Recht behalten, dass eines Tages die Zinsen sinken. Doch diesmal koennte es anhand der Tatsache schwächerer Ergebnisse tatsächlich auch die Aktienkurse nachhaltig treffen.

Die Märkte sind seit Jahrzehnten in einem Bullenmarkt. Die junge Anleger-Generation kennt nahezu ausschließlich steigende Kurse. Der berühmte Spruch: „Aktienkurse koennen unendlich hoch steigen, aber lediglich um 100% fallen“ ist hier ein Trugschluss mit verheerenden Folgen. Denn: ist einmal alles weg, dann kann man auch auf steigende Kurse nicht mehr setzen.

An dieser Stelle sei ein Vermerk auf den www.SWISSMONDAY.de zu nennen, der seit einigen Monaten über die jetzige Situation aufgeklärt hat. Ob jetzt die Zeit für die Bären startet bzw. die Crash-Propheten ihr Comeback feiern? Das wichtigste ist einfach die eigene Objektivität der Weltmärkte zu behalten. Dann liegt man normalerweise auf langfristiger Sicht richtig.

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Rainer Hahn

Rainer Hahn ist primär auf die volkswirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb des Finanzsystems spezialisiert. In seinem Buch „Investieren in Asien“ hat Hahn die Phasen- oder Zyklentheorie von Dr. Marc Faber optimiert und das Top-Down Modell mitentwickelt.

Hahns Ansatz ist konservativ / langfristig mit dem Fokus auf das „Big Picture“. Denn die großen Entwicklung laufen für gewöhnlich mit einer bestimmten Verzögerung. Die Verzögerungs-Theorie sieht man insbesondere in der Zins- und Inflationsentwicklung, die nach zentralbank-politischen Entscheidungen immer mit einer Zeitraffer von 6-12 Monaten in der Realwirtschaft zu sehen ist.

Nach 23 Jahren mit Hauptwohnsitz in Südostasien und Gründer vom ehemals führenden News-Portal für die Emerging Markets im deutschsprachigen Raum, verfügt Rainer Hahn nicht nur über ein exzellentes Netzwerk sondern auch einen sehr langen Erfahrungsschatz. Diesen Schatz teilt Rainer Hahn und steht als Netzwerker auch der Community für Rat und Tat zur Seite.