Ukraine Krise – Anleger flüchten in Anleihen und Gold

Eigentlich hoffen alle auf eine Beruhigung der Ukraine Krise, doch die Lage scheint sich stattdessen zuzuspitzen. Auch die Märkte glauben offenbar nicht mehr daran, dass sich die Wogen doch noch glätten und reagieren, zunehmend nervös auf die aktuelle Lage.

So sind denn auch zum Ende der Woche die US-Börsen ordentlich abgesackt. Die Anleger scheinen zunehmend sichere Häfen zu suchen und flüchten sich vermehrt in Staatsanleihen, Gold und Währungen wie den US-Dollar.

Zusätzlich sorgt die hohe Inflationsrate in den USA für eine zunehmende Nervosität unter den Anlegern. Der Goldpreis konnte angesichts der Verschärfung im Ukraine Konflikt indes profitieren und auch der Preis für Rohöl zog am Freitag noch einmal kräftig an.

Hoffnung auf die Beruhigung der Lage schwindet

Nicht nur die Märkte haben bisher auf eine Beruhigung der Lage rund um die Ukraine gehofft. Doch diese Hoffnung scheint angesichts der aktuellen Entwicklungen mehr und mehr zu schwinden. Dies sieht auch der Marktanalyst Edward Moya von Oanda so.

Er bestätigte, dass Anleger sich zunehmend von risikoreichen Aktien trennten, nachdem die USA davon ausgehen, dass eine Invasion der Ukraine kurz bevorstehen könnte.

Am Freitag hatte sich der US-Sicherheitsberater Jake Sullivan dahingehend geäußert, dass eine Invasion der Ukraine jederzeit beginnen könnte und die US-Regierung einen Einmarsch der Russen noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele für möglich hält.

Kursverluste an den Börsen

Nachdem Experten für den Dow Jones noch zu Beginn der letzten Woche ein Plus vorausgesagt hatte schloss der Wall-Street-Index die Woche letztendlich mit einem Minus ab. Auch der S&P 500 beendete die Handelswoche mit einem Kursverlust. Ebenso traf es den Nasdag, der mit rund 3 Prozent den höchsten Wochenverlust hinnehmen musste.

Nicht nur der Ukraine Konflikt beunruhigte die Anleger. Auch die weiterhin hohe Inflationsrate in den USA sorgt für Nervosität an den Märkten. Erst am Donnerstag letzter Woche wurden die aktuellen Inflationszahlen veröffentlicht und offenbarten die höchste Inflationsrate seit 40 Jahren in den USA. Es liegt daher auf der Hand, dass nun allgemein mit rascheren Zinserhöhungen als bisher erwartet gerechnet wird.

Steigende Gold- und Rohölpreise

Während die Aktienindexe unter der angespannten Lage in der Ukraine und der hohen Inflation in den USA litten und die Anleger vermehrt in Staatsanleihen und Währungen wie den US-Dollar investierten, stieg der Preis für Rohöl zum Ende der Woche noch einmal deutlich an.

Auch der Goldpreis konnte von der politischen Krisensituation profitieren und erreichte mit 1,863 US-Dollar pro Feinunze den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Der hohe Goldpreis wirkte sich zudem auch positiv auf die Aktien der Goldproduzenten wie etwa Barrick Gold oder Newmont aus.

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