2021 – das Jahr mit den meisten Börsengängen seit 14 Jahren

Wie bereits 2020 wird auch das Jahr 2021 als Corona-Jahr in Erinnerung bleiben. Doch neben Corona drückten auch viele Ereignisse und Rekorde dem ausklingenden Jahr ihren Stempel auf.

Eher weniger bekannt, doch nicht minder spektakulär ist ein neuer Rekord im Börsenjahr 2021 – in diesem Jahr wagten so viele Unternehmen den Sprung an die Börse wie schon seit 14 Jahren nicht mehr. 

Ein weltweiter Trend

Allein in Deutschland gingen im scheidenden Jahr 2021 insgesamt 31 Unternehmen an die Börse. Das wohl bekannteste Beispiel ist Daimler Truck, das sich vom Mutterkonzern Daimler abspaltete und seit Dezember als eigenständiges Unternehmen ganz neu an der Börse notiert ist.

Doch der Run auf die Börse war nicht nur ein deutsches Phänomen. Laut einer Erhebung der Unternehmensberatung EY wagten weltweit 2400 Unternehmen den Börsengang. Das waren insgesamt rund 65 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Das Emissionsvolumen stieg damit weltweit um Zweidrittel im Vergleich zu 2020 auf circa 450 Milliarden US-Dollar.

Trotz Corona ist der verstärkte Drang an die Börse weltweit branchenübergreifend zu beobachten. Experten vermuten dafür vor allem zwei Gründe.

Erhöhter Finanzierungsbedarf durch den Klimawandel

Für Martin Steinbach von EY ist der erhöhte Finanzierungsbedarf durch den Klimawandel für viele Unternehmen einer der Hauptgründe für den Schritt an den Aktienmarkt. Die Unternehmen müssen neuen Anforderungen genügen und die dazu notwendige Transformation entsprechend finanzieren.

Gleichzeitig liegen genau die Unternehmen, die diesem allgemeinen Trend entsprechen auch bei den Investoren voll im Trend, sodass für gute Aussichten an der Börse gesorgt ist.

Ein günstiges Marktumfeld befeuert die Börsengänge

Für den Marktstrategen Joachim Schallmeyer von der Deka Bank ist das aktuell günstige Marktumfeld ein weiterer Grund dafür, dass so viele Unternehmen den Gang an die Börse genau jetzt wagen.

Die überwiegend steigenden Kurse und extrem viel Geld im Umlauf, das angelegt werden soll, schaffen allerorts ideale Bedingungen für Börsenneulinge. Eine extreme Zunahme der IPOs ist weltweit zu verzeichnen, doch die europäischen Börsen konnten mit insgesamt 485 Börsengängen die meisten Börsenneulinge verzeichnen.

Dennoch sind die idealen Marktbedingungen keine Garantie dafür, dass die Börsenneulinge die hohen Erwartungen auch erfüllen können.

Trotz schlechterer Rahmenbedingungen auch in 2022 viele IPOs erwartet

Im kommenden Jahr dürften die Notenbanken ihre Geldpolitik ein wenig straffen. Damit werden sich die Rahmenbedingungen für Börsenneulinge vermutlich leicht verschlechtern. Trotzdem erwarten Experten auch im kommenden Jahr erneut einen starken Run auf die Börsen.

Wie bereits 2020 wird auch das Jahr 2021 als Corona-Jahr in Erinnerung bleiben. Doch neben Corona drückten auch viele Ereignisse und Rekorde dem ausklingenden Jahr ihren Stempel auf.

Eher weniger bekannt, doch nicht minder spektakulär ist ein neuer Rekord im Börsenjahr 2021 – in diesem Jahr wagten so viele Unternehmen den Sprung an die Börse wie schon seit 14 Jahren nicht mehr. 

Ein weltweiter Trend

Allein in Deutschland gingen im scheidenden Jahr 2021 insgesamt 31 Unternehmen an die Börse. Das wohl bekannteste Beispiel ist Daimler Truck, das sich vom Mutterkonzern Daimler abspaltete und seit Dezember als eigenständiges Unternehmen ganz neu an der Börse notiert ist.

Doch der Run auf die Börse war nicht nur ein deutsches Phänomen. Laut einer Erhebung der Unternehmensberatung EY wagten weltweit 2400 Unternehmen den Börsengang. Das waren insgesamt rund 65 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Das Emissionsvolumen stieg damit weltweit um Zweidrittel im Vergleich zu 2020 auf circa 450 Milliarden US-Dollar.

Trotz Corona ist der verstärkte Drang an die Börse weltweit branchenübergreifend zu beobachten. Experten vermuten dafür vor allem zwei Gründe.

Erhöhter Finanzierungsbedarf durch den Klimawandel

Für Martin Steinbach von EY ist der erhöhte Finanzierungsbedarf durch den Klimawandel für viele Unternehmen einer der Hauptgründe für den Schritt an den Aktienmarkt. Die Unternehmen müssen neuen Anforderungen genügen und die dazu notwendige Transformation entsprechend finanzieren.

Gleichzeitig liegen genau die Unternehmen, die diesem allgemeinen Trend entsprechen auch bei den Investoren voll im Trend, sodass für gute Aussichten an der Börse gesorgt ist.

Ein günstiges Marktumfeld befeuert die Börsengänge

Für den Marktstrategen Joachim Schallmeyer von der Deka Bank ist das aktuell günstige Marktumfeld ein weiterer Grund dafür, dass so viele Unternehmen den Gang an die Börse genau jetzt wagen.

Die überwiegend steigenden Kurse und extrem viel Geld im Umlauf, das angelegt werden soll, schaffen allerorts ideale Bedingungen für Börsenneulinge. Eine extreme Zunahme der IPOs ist weltweit zu verzeichnen, doch die europäischen Börsen konnten mit insgesamt 485 Börsengängen die meisten Börsenneulinge verzeichnen.

Dennoch sind die idealen Marktbedingungen keine Garantie dafür, dass die Börsenneulinge die hohen Erwartungen auch erfüllen können.

Trotz schlechterer Rahmenbedingungen auch in 2022 viele IPOs erwartet

Im kommenden Jahr dürften die Notenbanken ihre Geldpolitik ein wenig straffen. Damit werden sich die Rahmenbedingungen für Börsenneulinge vermutlich leicht verschlechtern. Trotzdem erwarten Experten auch im kommenden Jahr erneut einen starken Run auf die Börsen.

Schon jetzt stehen allein in Deutschland 23 geplante Börsengänge auf der Liste, sodass auch weltweit mit einer Fortsetzung des Booms zu rechnen ist.

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