Machtkampf um die Meinungsfreiheit
Elon Musk gegen das Wahrheitsministerium
Am 17. Februar ist der fragwürdige “Digital Services Act (DSA)” der EU in Kraft getreten. Nun kommt es zum offenen Schlagabtausch zwischen der EU und dem Milliardär und Tesla Gründer Elon Musk. Wie Musk auf seiner Social Media Platform X (ehemals Twitter) schreibt, hat die EU ihm offenbar im Hintergrund einen unglaublichen und unmoralischen Deal angeboten.
Das Abkommen hätte die Plattform dazu verpflichtet, die Meinungsäußerungen seiner Nutzer im Verborgenen zu zensieren, um empfindlichen Strafen zu entgehen.
Die Europäische Kommission wies diese Vorwürfe energisch zurück. In einer offiziellen Stellungnahme betonte sie, dass es niemals eine „geheime Vereinbarung“ gegeben habe und auch in Zukunft keine solche geben werde.
Die Kommission erklärte weiter, dass der Digital Services Act (DSA) Plattformen wie X die Möglichkeit biete, Verpflichtungen zur Beilegung eines Falls anzubieten. Dieser Prozess sei regulär und transparent, und Musks eigenes Team habe Informationen über das Verfahren angefordert. Fakt ist: Eine der beiden Parteien lügt.
Diese Auseinandersetzung steht im Kontext einer laufenden Untersuchung der EU-Kommission, die die Einhaltung des DSA durch Twitter überprüft. Vorläufige Ergebnisse deuten darauf hin, dass Twitter gegen den DSA verstoße, insbesondere in den Bereichen Transparenz, irreführende Verifizierungspraktiken und Zugang zu Daten für Forscher. Sollte die Untersuchung diese Verstöße bestätigen, könnten Twitter drakonische Geldstrafen von bis zu 6% des weltweiten Jahresumsatzes drohen.
Spannend ist aber, dass die EU nicht nur rechtswidrige Inhalte (völlig zurecht) anpragert und zensieren lassen darf, sondern auch solche, die gegen die Werte der EU verstoßen oder schädlich sind. Und darin liegt die Gefahr: Wer definiert diese und was sind sie? Das geht aus dem Gesetz nicht hervor und ist somit willkürlich. Hier droht die Gefahr, dass die jederzeit gegen die Menschen und Freiheit eingesetzt werden kann.