Harry, hol schon mal den Wagen! – Deutsche auf der Flucht?

Die Überschrift hört sich auf den ersten Blick als Panikmache für mehr Zugriffe an. Weit verfehlt, wer dies denkt. Allein am letzten Samstag hatte ich gleich 2 unterschiedliche Anfragen, die mich ganz konkret nach Hilfe zur Unternehmens-Umsiedlung ins Ausland angefragt haben und ich jeweils live den Anliegen gelauscht habe.

Vorab muss ich sagen, dass dieser Bereich überhaupt nicht in meinem Geschäftsfeld oder Business-Model liegt. Es waren und sind lediglich Freunde & Geschäftspartner. Die Verzweiflung deutscher Unternehmer wird immer offensichtlicher. Man versucht jetzt die viel angemahnten Prophezeiungen und Vorurteile der „Verschwörung-Theoretiker“ schnell einzuholen, um die Schäfchen zu retten. Doch so einfach geht das nicht mehr. Die Gesetze, über welche ich seit vielen Jahren (auch in meinen Büchern) informiert habe und zur Vorsicht geraten habe, treffen jetzt mitten die Herzen der großen Mittelstands-Unternehmen.

Dekadente Staats-Formen in all ihrem Glanz, verlieren eines Tages das Bewusstsein für die Produktivität. Man nennt diesen psychologisch normalen Vorgang auch als die „spät-römische Dekadenz“. In meinen Erfahrungen der letzten Tage und Wochen (es waren VIEL mehr als die 2 genannten Freunde am Samstag) sind die „Flucht-Gründe“ unterschiedlicher Natur. Der Kernpunkt jedoch sind die übertrieben hohen Steuern, die man aus Gründen der unverantwortlichen Finanzierung von Kriegen, Auslandshilfen, Sozialleistungen in Korrelation mit zunehmendem Abbau der Infrastruktur-Qualität in keinem Vergleich mehr akzeptiert.

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Daneben spreche ich auch mit Arbeitnehmern / Angestellten, um ein viel-umfängliches Bild zu bekommen. An dieser Stelle sieht es vor allem in staatsnahen Unternehmen deutlich entspannter aus. Die berühmte Hängematte des Staates ist noch stabil. Denn dort herrscht kaum Nervosität. Vielmehr liegen die Sorgen an dieser Stelle die Auswahl des nächsten Urlaubs. Also während die primär auf Produktivität und Wachstum-schaffen ausgerichteten Unternehmen die Alarm-Sirenen aus-sprühen, fühlt die sich Sohn im Staat sicher.

Doch was passiert am entscheidenden Tag der Abrechnung? Ich zitiere mich an dieser Stelle am liebsten selbst: „Geld ist die Abgabe seiner eigenen Werte, wenn Geld nicht mit einem klaren Gegenwert gedeckt ist“. Oder ein anderes Zitat von Rainer Hahn: „Geld ist eine Religion, die nur durch Glaube und Zwang aufrecht erhalten wird“. Es ist sowohl traurig, aber auch positiv über dieses Thema zu sprechen. Sobald das Geschäftsmodell eines Staats-Apparates im Abschöpfen der Produktivität liegt, hat er das eigene Grab gebuddelt. Denn die Produktivität siegt am Ende des Tages immer. Die Werte sind wie Wasser: auf natürlicher Weise schaffen sich eigene Wege / Flüsse (Geld- bzw. Werte-Flüsse).

Deutschland ist ein Sozialstaat. Fliegt ein deutscher Staatsbürger aus der Kurve, dann kommt automatisch das Gummiband oder die Hängematte. So zumindest ist die Wahrnehmung vieler Menschen im Ausland UND auch selbst im eigenen Land. Wie kann es aber passieren, dass die Obdachlosigkeit in Deutschland immer mehr zunimmt? Nun, es ist ganz einfach: Das Geschäftsmodell Staat richtet sich ausschließlich nach einem Naturprinzip. Man kann nämlich nur etwas von jemandem nehmen, der etwas hat. Sprechen wir von Vermögen, das entsprechend zum sozialen Auffangbecken oder Verbesserung der Infrastruktur in allen Bereichen und zum besseren Gemeinwohl versteuert werden soll. Ein absoluter richtiger Ansatz! Da will ich überhaupt nichts daran rütteln. Doch sobald das Produktiv-Kapital die ideologischen Geistes-Ausflüge „produktivitäts-fremder“ Menschen abgezogen wird, dann rast man mit Voll-Dampf in eine undurchdringbare Mauer.

Diese Mauer jedoch kann man als Schall-Mauer bezeichnen. Denn das Echo kommt selbstverständlich unverzüglich zurück. Man kann es auch als „politischen Bumerang“ bezeichnen, die vielen (in Hängematten-gebetteten Beamten) noch überhaupt nicht bewusst ist. Die logische Konsequenz ist die Tatsache, die ich momentan erlebe. Kaum noch jemand aus der produktiven Welt will eine Gattung von emotional / träumerisch stehengebliebenen Charakteren eines Kindergartens durchfüttern, die im selben Augenblick auch das Leben der Werte-Schaffenden schwer machen.

Was am Ende übrig bleibt, ist in meiner Sicht ganz klar: das Produktiv-Kapital findet seinen Weg und wird die „Traum-Generation“ in der Politik und dem „Staats-Apparat“ in die finanzielle Wüste schicken. Auf englisch: „Financial Desert“. Und genau diese Austrocknung führt zu einer Rückführung in die Vernunft, dass man auch den Verstand bzw. Bewusstsein zur Natur wieder entdeckt. Denn die Milch kommt schließlich von der Mutter-Brust und NICHT von „Mutter-Staat“.

An dieser Stelle über Abrechnung zu sprechen wäre falsch. Ich gehe ganz klar von einer Rückbesinnung zu natürlichen Verhaltensformen aus. Eine Regulierungsbehörde kann in einigen Fällen durchaus Sinn machen. Allerdings nicht, wenn eine solche Regulierung zur Marktmanipulation führt. In Staaten mit Kindergarten-Mentalität der Trotzigkeit auf „ich will aber Mentalität“, wird am Ende allein im Sandkasten sitzen. Die FINANCIAL DESERT (Finanzielle Wüste) und somit ausgetrocknet selbst um Hilfe bitten.

Aus all diesen – und noch mehr – Gründen bin ich mir sicher, dass die freie Marktwirtschaft am Ende siegt. Die Natur kann man kurzfristig versuchen zu verarschen. Aber am Ende gewinnt sie, genauso wie unsere Werte-Freiheit, die sich auf Werte der natürlichen Ordnung mit Liebe und wirklich sozialem Verständnis äußert. Deshalb ist ein „Vater“-Staat eine künstliche Ordnung, auf die man sich nicht verlassen kann. Und die beste Rente sind gute Familien-Strukturen und Freundschaften. Wer diesem logischen Prinzip folgt, erntet die Liebe der Natur.

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Rainer Hahn

Rainer Hahn ist im Cambridge-Club als Geheimrat primär für die volkswirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb des Finanzsystems spezialisiert. In seinem Buch (zusammen mit Andreas Lambrou aus dem Jahr 2003) „Investieren in Asien“ hat Hahn die Phasen- oder Zyklentheorie von Dr. Marc Faber optimiert und das Top-Down Modell mitentwickelt.

Hahns Ansatz ist konservativ / langfristig mit dem Fokus auf das „Big Picture“. Denn die großen Entwicklung laufen für gewöhnlich mit einer bestimmten Verzögerung. Die Verzögerungs-Theorie sieht man insbesondere in der Zins- und Inflationsentwicklung, die nach zentralbank-politischen Entscheidungen immer mit einer Zeitraffer von 6-12 Monaten in der Realwirtschaft zu sehen ist.

Nach 23 Jahren mit Hauptwohnsitz in Südostasien und Gründer vom ehemals führenden News-Portal für die Emerging Markets im deutschsprachigen Raum, verfügt Rainer Hahn nicht nur über ein exzellentes Netzwerk sondern auch einen sehr langen Erfahrungsschatz. Diesen Schatz teil Rainer Hahn im Cambridge-Club Netzwerk als Geheimratsmitglied und steht als Netzwerker auch der Community für Rat und Tat zur Seite.