Neues Jahr, neues Glück – oder neue Ideen und neue Projekte.
Wir schreiben KW 1 im Jahr 2022 – eigentlich hatte ich Hoffnung, dass das große Ampel – Kopfschütteln auch Weihnachtsferien macht und uns zumindest in dieser ersten Woche noch in Ruhe lässt, doch dem ist nicht so. Aktuell schütteln immer mehr „kleine Bürger“ mit dem Kopf und beginnen im Gleichschritt das auch nach Außen zu tragen. Doch fassen wir die erste Woche mal zusammen.
Atomkraft, nein danke?
Wir müssen unser grünes Ziel fest im Blick behalten. Atomkraft, gehört da nicht zu. Auf gar keinen Fall. Alles ist besser als Atomkraft. 3 Atomkraftwerke und zahlreiche Energieversorger weniger seit dem 1.1.2022, befinden wir uns nun im „Fluch von Preisschockmania“. Und als Laie behaupte ich mal die Fahrt hat gerade erst begonnen. Fassungslose Politgrößen sind gerade ganz entsetzt darüber, dass das Prinzip „andere Länder – andere Sitten“ da greift und die Unabhängigkeit zu den bösen Öl- und Gasnationen fokussiert wird. Und das scheint aus europäischer Sicht nun sogar völlig im Einklang der grünen Ideologie zu sein.
Nun, wer konnte sowas auch erahnen? Hoffen wir mal, dass unser Robert in seinem neu erschaffenen Ministerium noch mal drüber nachdenkt. Der Endverbraucher dürfte nun erstmal damit beschäftigt sein, seine gesparten Talerchen auf die hohe Kante zu packen, seine elektrischen Geräte auf Energieeffizienz zu prüfen und lieber eine Kerze anzuzünden, als auf die große Rundumbeleuchtung zu setzen.
Ramschpreise bei Lebensmitteln
Bio, Öko, Konventionelle Landwirtschaft – und Containern sollte wieder erlaubt sein. Nun, mit unserem neuen Minister für Landwirtschaft haben wir einen echten Profi bekommen. Geht ja auch nicht, dass das Kilo Schweinefleisch zum Schleuderpreis angeboten wird, wir die Hybridfrüchte aus anderen Ländern einführen und unsere eigenen Kartoffelbauern immer mehr Subventionen bekommen müssen. Bestimmte Nahrungsmittel, welche der grünen Ideologie nicht gefallen, werden also zukünftig zu Luxusgütern.
Gleichzeitig werden wir aufgerufen, nicht so verschwenderisch zu sein. Lebensmittel die für die Tonne produziert wurden, dürfen so wohl zukünftig da auch wieder rausgefischt werden. Fragt man sich als Normalbürger, warum es erst soweit kommen muss. Ist es nicht ein hausgemachtes Problem? Regionale Landwirtschaft wird wohl in 2022 noch mehr Zuwachs bekommen und auch die Selbstversorgercommunities wachsen. Bleibt spannend abzuwarten, was uns in diesem Bereich noch verordnet wird.
Die schönste Außenministerin die wir je hatten
Ja, auch wenn ihr Englisch nicht das Yellow from the egg ist, so ist sie wohl doch die schönste Außenministerin die wir je hatten. Mit ihrem verschmitzten Lächeln, ihrem Eifer die Welt zu verändern und ihren zwinkernden hübschen Augen, wird sie jeden Staatschef von ihrer Ansicht überzeugen. Die Herren in Russland, Amerika, dem Orient und China werden ihr wohl gesonnen alle politischen Wünsche erfüllen. Und so startete sie in der ersten Woche schon mit ihrem Blitzbesuch in Amerika, um von dort aus mal Tacheles zu reden zumindest in Richtung Russland.
Potzblitz haben sich gleichzeitig die Proteste in Kasachstan aufgrund erhöhter Gaspreise so gewalttätig ausgebreitet, dass diesen nun mit einem Schießbefehl entgegnet wird. Und die Allianz aus den ehemaligen sowjetischen Ländern zur Bekämpfung von Terror etc. gerufen wurde, um zu helfen die Aufstände niederzuschlagen. Wer ahnt schon sowas? Oh la la, leider gab es nur ein kurzes Statement unserer zuckersüßen Außenministerin, dass man doch bitte das demokratische Recht auf Versammlungsfreiheit in Kasachstan achten solle.
Nun vielleicht geht es hier einigen anderen auch so, aber ich vermisse hier schon die Proteste, welche wir im letzten Jahr noch gegenüber Ungarn mit Regenbogenfahnen oder im Sommer 2020 mit der BLM Bewegung auf die Straße gebracht haben. Vielleicht fehlen aber auch einfach die Zusammenhänge in den Medien, denn ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es da „nur“ um die hohen Gaspreise und die korrupte Regierung geht. Naja vielleicht wird die Form unserer Außenpolitik auch einfach nur mit einem hübscheren Gesicht und etwas grüner Kultur weitergeführt, wie schon von ihrem Vorgänger. Warten wir mal ab, was da noch so kommt. Das Jahr hat ja erst begonnen.
Wachsende Proteste auch bei uns
So langsam kann man es gar nicht mehr glauben, dass unser Land so viele Schwurbler produziert hat. So viele querdenkende Verschwörungstheoretiker, wo kommen die alle her? Die Berichterstattung ändert sich hier gerade etwas. Wo vor Wochen noch die rechte Keule rausgeholt wurde, wenn Menschen auf den Straßen standen, in kleinen Grüppchen zu Spaziergängen aufgerufen haben, tun sie nun doch immer lauter ihre Meinungen kund. Von aller polizeilicher Härte bis hin zu Bürgermeistern, die sich an ihre Einheimischen mit friedlichen Worten wenden ist alles dabei. Schauen wir mal, wie viele sich in der kommenden Woche anschließen und wie unsere Landesväter und Landesmütter damit künftig umgehen werden.
Immerhin hat unser Bundespapa ja gesagt, dass wir keine gesellschaftliche Spaltung in unserem Land haben. Und vielleicht haben sich die Bürger das auch zu Herzen genommen und rücken nun wieder zusammen, jetzt wo von einigen Abgeordneten ganz konkrete Vorschläge gemacht wurden, den heimischen Protesten mit Schlagstöcken und Pfefferspray zu begegnen. Eieiei die Wortwahl der politischen Mitbürger, dürfen wir wohl zukünftig ganz genau verfolgen. Immerhin sind wir Vorreiter darin, solche Ausdrucksweise in anderen Ländern scharf zu kritisieren.
Coronamaßnahmen und Co.
Kopfschütteln verursachen auch die aktuellen Coronamaßnahmen, die aktuellen Zahlen rund um die Impfquote und ihre Infektionen, die steigenden Inzidenzen, die stagnierende Hospitalisieren, die Übersterblichkeit und der politische Tanz um eine Impfpflicht. Immer wieder staune ich über die neuen Wortkreationen und alten Begriffen, aus einer Zeit die meine Großeltern miterlebt haben. Sperrstunde, Ausgangssperren, Kohortenregelung sind dabei nur ein kleines Beispiel und haben sich in den vielen Nachbarschaften und Klassenverbänden oder Kollegenkreisen total etabliert.
Es wird aufeinander geachtet, nicht zwingend zum Wohl des anderen, vielmehr ob auch alle Regeln eingehalten werden. In meiner Kindheit hatten wir einen Abschnittsbevollmächtigten, welcher die Verstöße aktenkundlich machte. Heute sorgen die Menschen von ganz alleine mit ihren Social Media Accounts dafür. Auch die Verniedlichung des heiligen Piks suggeriert mir, dass neben dem vorgegebenen Schutz sicherlich auch andere Prioritäten hinter den Kampagnen stehen, als die Normalbürger wissen sollen.
Corona ist aus meiner Sicht mehr oder weniger ein politisches Instrument geworden. Fehler die in der aktuellen Politik gemacht werden, Geld was dabei verbrannt wird, haben keine Konsequenzen, da sich die Herren und Damen noch dahinter verstecken, dass sie es nicht besser gewusst hätten. Gefälschte Zahlen der Inzidenzunterscheidung zwischen Menschen mit doppelter/dreifacher Injektion und deren, die sich bisher noch nicht dafür entschieden haben, sind zwar hin und wieder eine Schlagzeile in den Tagesthemen wert, doch haben diese keine Konsequenzen.
Und somit ist es völlig legitim, dass der Zwang aufgrund der Grundlage dieser erhobenen Daten den Menschen mit 3 G in Bus, Bahn und Arbeitsplatz, 2 G und 2 G Plus in allen anderen Bereichen auferlegt wird und sie deshalb bitte einfach die bürgerliche Klappe halten. Nun liebe Freunde, lasst uns hier das Kopfschütteln beenden und mal mit einem klaren Blick die Realität und die Nachrichten verbinden.
In diesem Sinne hoffen wir mal auf eine interessante und vielleicht auch amüsante neue Woche.
Eure kopfschüttelnde Madame Tranderup