Planwirtschaft durch Zentralbankpolitik?

Zentralbanken mischen sich offensichtlich immer stärker in politische Entscheidungen ein. Die grundsätzliche Aufgabe der Zentralbanken ist die Geldstabilität. Diese Geldstabilität ist aufgrund der explodierten Inflationszahlen völlig außer Kontrolle geraten und das falsche Management soll jetzt auch in Gebiete wie Flüchtlingswelle, Corona und Klimawandel erweitert werden.

Es zeichnet sich immer mehr die Tatsache ab, dass „Nationalstaaten“ nicht nur das EU-Parlament ausgehebelt wird, sondern auch ganz eindeutig durch die Europäische Zentralbank. Was diese Geldorgien verursachen sieht man den Allzeithochs an den Aktienmärkten und generell Vermögenswerte. Inflationsbereinigt – also das Schiller-KGV – haben die Aktienmärkte jetzt nicht nur ein Allzeithoch sondern auch ein Bewertungshoch erreicht.

Wieso komme ich auf die Verbindung zur Planwirtschaft? Nun, wenn sich die Zentralbank ganz konkret in die Politik einmischt – siehe expansive Geldpolitik gegen den Klimawandel – dann wird der Markt in einer Richtung reguliert, wo sich der Markt nicht mehr frei entfalten kann. Zentralbank-Diktatur ist hierzu ein passendes Wort.

Planwirtschaft führt langfristig zu einer Einschränkung der Kreativität, weil alles vorgegeben wird. Steigen parallel die Steuern in die Höhe, dann wird der Anreiz nochmals begrenzt und führt zu einer sinkenden Produktivität und somit wirtschaftlicher Stagnation. Deshalb ist die aktuelle Zentralbankpolitik der Weg in eine künftige Rezession oder Depression vorbereitet und kaum abzuwenden.

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Rainer Hahn

Rainer Hahn ist im Cambridge-Club als Geheimrat primär für die volkswirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb des Finanzsystems spezialisiert. In seinem Buch (zusammen mit Andreas Lambrou aus dem Jahr 2003) „Investieren in Asien“ hat Hahn die Phasen- oder Zyklentheorie von Dr. Marc Faber optimiert und das Top-Down Modell mitentwickelt.

Hahns Ansatz ist konservativ / langfristig mit dem Fokus auf das „Big Picture“. Denn die großen Entwicklung laufen für gewöhnlich mit einer bestimmten Verzögerung. Die Verzögerungs-Theorie sieht man insbesondere in der Zins- und Inflationsentwicklung, die nach zentralbank-politischen Entscheidungen immer mit einer Zeitraffer von 6-12 Monaten in der Realwirtschaft zu sehen ist.

Nach 23 Jahren mit Hauptwohnsitz in Südostasien und Gründer vom ehemals führenden News-Portal für die Emerging Markets im deutschsprachigen Raum, verfügt Rainer Hahn nicht nur über ein exzellentes Netzwerk sondern auch einen sehr langen Erfahrungsschatz. Diesen Schatz teil Rainer Hahn im Cambridge-Club Netzwerk als Geheimratsmitglied und steht als Netzwerker auch der Community für Rat und Tat zur Seite.